Andreasloge

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St. Andrews Lodge Nr.48. Provincial Grand Lodge of Edinburgh. Foto: Jens Rusch
Andreaskreuz am Ehrenmal für Robert the Bruce

Andreasloge

auch Schottische Loge, mittlere Abteilung der Schwedischen Lehrart, umfaßt die Andreasgrade. In den skandinavischen Staaten sind diese der 4. bis 6. Grad (4. schottischer Lehrling, 5. schottischer Geselle, 6. schottischer Meister), im Zinnendorfschen System der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland der 4. und 5. Grad (4. Andreas-Lehrling-Geselle, 5. Andreas-Meister). Schutzpatron der Andreasloge ist der Apostel Andreas.

In ihr ist nicht mehr vom Salomonischen Tempelbau die Rede, sondern vom Bau des zweiten Tempels unter Nehemias, der auf dem wiedergefundenen Grundstein des ersten Tempels errichtet wurde. Dieser Grundstein bildet das wichtigste Symbol der Arbeitstafel, in deren Mitte er körperlich zu sehen ist. Der Andreas-Meister erfährt, daß unter diesem vollkommenen Kubus eigentlich Christus als der eigentliche Schlußstein des Tempels zu verstehen ist. Die Allegorie des unter den Trümmern des ersten zerstörten Tempels gefundenen Grundsteines, auf welchem sich nach Gottes Ratschluß ein neuer Tempelbau vollziehen sollte, bildet bereits eine Andeutung des Inhaltes des Kapitels (s. d.) des Schwedischen Systems. Die Andreasloge feiert am 30. November, dem Tag des Apostels Andreas, im 4. Grad das Andreas-Fest (s. Schwedische Lehrart.)

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

Andreaslogen der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland

  • Andreasloge Indissolubilis gegründet 1769 (Berlin)
  • Andreasloge Fidelis gegründet 1777 (Hamburg)
  • Andreasloge Lucens gegründet 1812 (Rostock)
  • Andreasloge Concordia gegründet 1849 (Hamburg)
  • Andreasloge Assidua gegründet 1853 (Bremen)
  • Andreasloge Conjuncta gegründet 1855 (Düsseldorf)
  • Andreasloge Caritas gegründet 1869 (Lübeck)
  • Andreasloge Fortunata gegründet 1877 (Kiel)
  • Andreasloge Constantia gegründet 1879 (Flensburg)
  • Andreasloge Sinceritas gegründet 1886 (Hannover)
  • Andreasloge Prudens gegründet 1900 (München)
  • Andreasloge Corona gegründet 1901 (Mannheim)
  • Andreasloge Fortis gegründet 1902 (Hagen)
  • Andreasloge Immota fides gegründet 1903 (Braunschweig)
  • Andreasloge Quatuor columnae gegründet 1905 (Leipzig)
  • Andreasloge Robur gegründet 1907 (Köln)
  • Andreasloge Virens gegründet 1908 (Bad Harzburg)
  • Andreasloge Fidem servans gegründet 1922 (Rudolstadt)
  • Andreasloge Corona vitae gegründet 1922 (Hamburg)
  • Andreasloge Fides immortalis gegründet 1924 (Frankfurt a. M.)
  • Andreasloge Discreta gegründet 1979 (Holzminden)
  • Andreasloge Ardens gegründet 1926 (Nürnberg)
  • Andreasloge Ignis sacer gegründet 1928 (Kassel)
  • Andreasloge Lux et Veritas gegründet 1948 (Stuttgart)
  • Andreasloge Voluntas gegründet 1979 (St. Michaelisdonn)
  • Andreasloge Sursum corda gegründet 1988 (Oldenburg)
  • Andreasloge Carpe diem gegründet 1999 (Lome)

Andreaskreuz

Das als Andreaskreuz bekannte Symbol ist ein Kreuz mit zwei diagonal verlaufenden Balken. Die Bezeichnung Andreaskreuz verweist darauf, dass der Apostel Andreas an einem solchen Kreuz gekreuzigt worden sein soll. Auch das Warnsymbol an Bahnübergängen hat diese Bezeichnung.

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

Andreastag

Der 30. November gilt als Geburtstag des heiligen Andreas. Am Andreastag 1736 wurde die Großloge von Schottland gegründet, die seither ihr Jahresfest an diesem Tage begeht. Ebenso wird der Tag in allen jenen Systemen festlich begangen, die in ihrem Aufbau auch zur Person dieses Apostels Beziehungen haben.

So in den Großlogen des Schwedischen Systems den Großlogen von Schweden, Dänemark und Norwegen, der Großen Landesloge von Deutschland.

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder


Das ökumenische Heiligenlexikon schreibt: "Andreas - Apostel, Märtyrer * in Bethsaida, heute der Hügel Et-Tell bei Ad Dardara in Syrien, oder in Kafarnaum, heute abgegangener Ort am See Gennesaret in Israel † 30. November 60 (?) in Patras in Griechenland (?)"

Quelle: Das ökumenische Heiligenlexikon

Die Andreasloge im Rektifizierten Schottischen Ritus

Die Andreaslogen gehören zum Rektifizierten Schottischen Ritus (RSR) und bilden den Übergang von der Johannis-Maurerei zum inneren Orden. Sie haben zum Ziel, die freimaurerischen Kenntnisse ihrer Mitglieder zu erweitern, damit sie diese im alltäglichen Leben in die Tat umsetzen können.

Der RSR arbeitet in drei Graden, welche nahtlos an die drei Grade der Johannismaurerei anknüpfen. In der Andreasloge wird der vierte Grad des Schottischen Andreasmeisters bearbeitet. Dieser Grad bildet eine Fortsetzung des Meistergrades der Johannislogen. Er wird als letzte symbolische Stufe der Freimaurer gesehen.

Der Andreasmeister sieht im Aufbau einer humanitären abendländischen Kultur symbolhaft die Wiedererrichtung des Salomonischen Tempels. Er sucht das verlorene Meisterwort, damit das Wort zur Tat werden kann.

Die Andreasloge wird vom Deputierten Meister (Deputierter des Präfekturkapitels) geleitet, dem zehn Beamte im Beamtenkollegium zur Verfügung stehen. Rituelle Arbeiten der Andreasloge in Zürich finden drei- bis viermal pro Jahr auf dem Lindenhof statt. Quelle: Präfektur Zürich

Siehe auch