Schottischer Andreasorden

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Schottischer Andreasorden

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

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auch Distelorden genannt, dessen Stiftung dem schottischen König Achaius zugeschrieben wird, dem nach blutiger Schlacht ein weißes Balkenkreuz erschienen sein soll. Der Orden war ursprünglich wohl eine christlich ritterliche Brüderschaft, der Jakob I. im Jahre 1087 die erste Organisation gab.

Königin Anna (1703) gab ihm seine eigentliche Verfassung, die späterhin von Georg I. (1723), Georg IV. (1827) und Wilhelm IV. (1833) geändert wurde.

Dem Orden gehören außer dem Souverän nur 16 Mitglieder an. Seine Devise ist: "Nemo me impune laces sit" (Niemand reizt mich ungestraft.) Ordenszeichen: Ein Medaillon von Gold, in dessen Mitte der heilige Andreas auf grünem Grunde, das Kreuz vor sich haltend. Die Devise steht auf einem Bande mit der Darstellung der Distel. Die goldene Ordenskette besteht aus Disteln und Rauten. Das Ordensband ist grün. Ordenstag ist der 30 November.

Wiederholt ist der Versuch unternommen worden, zwischen diesem ritterlichen Orden und der Freimaurerei Beziehungen herzustellen. So zuletzt auch von Lantoine in "La Franc-Maçonnerie Écossaise en France" (1930, Seite l3-14). Diese Versuche drehen den Sachverhalt bewußt oder unbewußt um. Nicht der Andreasorden ist als Quelle der Freimaurerei anzusprechen, sondern jene Freimaurerei, die sich schottische nannte, übernahm im 18. Jahrhundert skrupellos alte schottische Überlieferungen, um ihren schottische Charakter damit zu bestätigen. Auf diesem Wege kam der heilige Andreas in die Hochgradüberlieferungen der Freimaurer, ebenso wie Friedrich der Große u. a. m.

Dagegen hat Crowe ziemlich überzeugend nachweisen können, daß die grüne Farbe als Logenfarbe der schottischen Freimaurer aus dem Andreasorden entlehnt ist, ebenso wie die blaue englische Farbe dem englischen Garterorden, die irische dem St. Patricksorden.

Siehe auch