Traktat: Wir sind Charlie

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Wir sind Charlie

VEREINIGTE GROSSLOGEN VON DEUTSCHLAND - BRUDERSCHAFT DER FREIMAURER - E. V.

Freimaurer in Deutschland: Wir sind Charlie! / "Was darf Satire? Alles." - Mit dem Stift hat Freimaurer Kurt Tucholsky in Krisenzeiten für Presse- und Meinungsfreiheit gekämpft - Heute 125. Geburtstag


Hamburg (ots) - Die Freimaurer in Deutschland sagen mit Kurt Tucholsky "Was darf Satire? Alles." Tucholsky hat schon 1919 zu Krisenzeiten die Presse- und Meinungsfreiheit verteidigt. Bruder Tucholsky ist heute allen Freimaurern ein Vorbild für Mitmenschlichkeit, Toleranz und brüderliche Solidarität. Genau heute vor 125 Jahren am 9. Januar 1890 ist er in Berlin geboren.

Nach dem feigen und blutigen Massaker an den humanistischen Satirikern und Journalisten von Charlie Hebdo durch Terroristen stehen die Freimaurer in Deutschland als Europäer fest an der Seite ihrer französischen Nachbarn.

Rüdiger Templin, Großmeister der Vereinigten Großlogen von Deutschland:

"Die Freimaurer in Deutschland möchten den Angehörigen der Opfer, allen Parisern und Franzosen ihr herzliches Mitgefühl aussprechen. Eure Brüder und Schwestern sind traurig über Euren menschlichen Verlust.

Wir Freimaurer sind erschüttert über den Angriff auf das Symbol der Presse- und Meinungsfreiheit. Wir gedenken der Opfer in Dankbarkeit für ihr rastloses Engagement und ihre Lebensleistung im Namen der Humanität. Wir werden Euch niemals vergessen.

Auch für uns Freimaurer gilt, was Bundespräsident Joachim Gauck gesagt hat. Wir sind "weder ohnmächtig noch hilflos." Von Terroristen lassen wir uns unsere Lebensweise nicht verändern. Wir wissen, dass die friedlichen Muslime nichts mit dem Terror gemein haben. Wir Freimaurer stehen in brüderlicher Verbundenheit als bloße Menschen zusammen, gleich welcher Herkunft oder Geburt, gleich welcher Berufs- oder Glaubensrichtung.

Franzosen, wir stehen fest am Eurer Seite. Wir sind Charlie!"

Oliver Barckhan, Pressesprecher der VGLvD:

"Kurt Tucholsky wird mit seinem "Was darf Satire? Alles." nun in den Medien zitiert. Tucholsky hat die Presse- und Meinungsfreiheit mit dem Stift verteidigt als er in Krisenzeiten unter dem Pseudonym "Ignaz Wrobel" am 27. Januar 1919 im Berliner Tageblatt mutig sein unerschütterliche Haltung zur Freiheit der Satire veröffentlichte. Tucholsky schrieb seinen Lesern: "Übertreibt die Satire? Die Satire muss übertreiben und ist ihrem tiefsten Wesen nach ungerecht. Sie bläst die Wahrheit auf, damit sie deutlicher wird, und sie kann gar nicht anders arbeiten als nach dem Bibelwort: Es leiden die Gerechten mit den Ungerechten."

Br. Tucholsky Schlusssätze lesen sich heute so unerschütterlich wie damals: "Die echte Satire ist blutreinigend: und wer gesundes Blut hat, der hat auch einen reinen Teint. Was darf die Satire? Alles."

"In diesem Geist der Aufklärung hat Charlie Hebdo gearbeitet und so wird die Satire-Zeitung weiter mutig veröffentlichen. Herzlichen Dank dafür und viel Glück und Erfolg!", wünscht Oliver Barckhan, Pressesprecher der Freimaurer in Deutschland.

Die Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) - Bruderschaft der Freimaurer e.V. vertreten als Dachorganisation alle 15.300 Freimaurer. Die VGLvD stellen die alleinige, souveräne Vertretung der Freimaurerei in Deutschland gegenüber dem Ausland und der Öffentlichkeit dar. http://www.freimaurer.org

Pressekontakt

Für Rückfragen steht jederzeit gerne zur Verfügung

Oliver Barckhan - Pressesprecher der VGLvD Mobil: 0172 357 35 00 (in Hamburg) E-Mail: Oliver.Barckhan@Freimaurer-in-360-grad.de

e. V. Emser Straße 10 10719 Berlin

Links

  • La Lumiere
    Le Grand Orient de France (GODF) pleure la mort d’un de ses membres. Bernard MARIS, 68 ans, économiste, écrivain et journaliste à Charlie Hebdo, a été assassiné le 7 janvier 2015. Il était depuis 2008 membre de la Loge Roger Leray, avec Jean-Luc Mélenchon (Parti de gauche), Bernard Pignerol (conseiller d’Etat, PS) et Jean-Paul Escande (professeur de médecine, polémiste, vulgarisateur).
  • Dietmar Wischmeyer Kommentar
  • Oliver Kalkofe Kommentar

Siehe auch