Die Entstehung des österreichischen Rituals

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Friedrich Ludwig Schröder: ein historisch bedeutender Freimaurer. Im Dialog mit Johann Gottfried Herder reformierte er nach 1800 die deutsche Freimaurerei. Dabei entwickelte er ein neues Ritual, das in Deutschland bis heute fortwirkt. Lange Zeit glaubte man auch in Österreich, das Ritual der ‚Großloge von Österreich’ sei ein Abkömmling des Schröder-Rituals. Die Untersuchung von Bruder Franz Ernst weist nach, dass dies eher eine Legende ist.

Die Entstehung des Rituals der
'Großloge von Österreich'

Ihr Ritual hat mannigfache Wurzeln, es durchlief schon früh modernisierende Entschlackungsprozesse, und es zeichnet sich durch eine besonders laizistische Geisteshaltung aus, ohne den Kanon der englisch orientierten sogenannten regulären Freimaurerei zu verletzen. Eine Untersuchung des österreichischen Bruders und Ritualhistorikers Franz Ernst (2015).

Nicht Schröder sondern Beigel ...

Mein Bürge hat mich schon sehr früh auf die Bedeutung des Rituals hingewiesen und mir die besondere Schönheit und die eindrückliche Schlichtheit der Sprache ans Herz gelegt. Natürlich hat er mir auch vom Schauspieler und Theaterdirektor Friedrich Ludwig Schröder erzählt, dem wir dieses Ritual zu verdanken hätten, so hieß es allgemein. Später hörte ich auch von vorbereitenden Meistern und von erfahrenen Brüdern, dass wir in Österreich nach einem modifizierten Schröderschen Ritual arbeiten.

Die immer wieder erzählte Schröder-Legende

Als ich dann zum ersten Mal ein Schrödersches Ritual las, bekam ich einen ordentlichen Schrecken. Dieses Ritual ist viel länger und auch viel langatmiger als unseres, es enthält Gebete und Gesänge, die es bei uns zum Glück nicht mehr gibt, und es ist in einer mir doch recht antiquiert erscheinenden Sprache verfasst. Es war und ist ganz anders als unser schlichtes, auf das Wesentliche konzentrierte Ritual, das mir von Anfang an gut gefallen hatte. Also fing ich an, mich selbst auf die Suche zu begeben.

Woher also kommt unser Ritual, das so anders als alle anderen Rituale ist? Es kann doch nicht einfach vom Himmel gefallen sein!

Die Schlüssel dazu fand ich an vielen Stellen in den sechs Bänden zur Geschichte der Freimaurerei in Österreich von Günter Kodek, bei dem ich mich an dieser Stelle ausdrücklich posthum für seine unglaublich verdienstvolle Arbeit bedanken möchte; er ist ja 2014 nur wenige Monate nach dem Abschluss seines großen Lebenswerks gestorben.

Die Freimaurerei im habsburgischen Kaiserreich

Freimaurerlogen waren in allen habsburgischen Erbländern in der Zeit von 1795 bis 1867 verboten. Mit Ausnahme einiger französischer Militärlogen während der napoleonischen Besetzung Wiens und einer ganz kurzen Phase im Jahre 1848 gab es in dieser Zeit keine regulären Arbeiten.

Anders in Deutschland: Und so wurden in diesen Jahrzehnten die deutschen Freimaurerzeitungen an zahlreiche Abonnenten im Kaiserthum Österreich, wie es seit 1804 hieß, verschickt, die auf diesem Weg die aktuellen Entwicklungen und Diskussionen im deutschen Sprachraum verfolgen konnten.

Der 1867 erreichte „österreichisch-ungarische Ausgleich“ war die Geburtsstunde der k.u.k. Doppel-Monarchie: Österreich mit einem Kaiser, Ungarn mit einem König, verkörpert in ein und derselben Person Franz Joseph I., und, was für uns wichtig ist, mit zwei unterschiedlichen Rechtssystemen in der österreichischen und der ungarischen Reichshälfte, oder wie man damals sagte, in Cisleithanien und Transleithanien (wegen des Flusses Leitha als Binnengrenze).

Das neue Vereinsrecht im Kaiserreich Österreich sah unangemeldete Kontrollen von Vereinen durch staatliche Kommissare vor. Das machte eine reguläre, gedeckte Logenarbeit unmöglich. Das im Königreich Ungarn geltende liberalere Vereinsgesetz erlaubte hingegen rituelle Arbeiten ohne Beisein profaner Staatsorgane.

Bereits im Jahr 1868 wurde im ungarischen Pest die erste Loge ‚Zur Einigkeit im Vaterland’ (Egyezség a hazában) gegründet. Sie arbeitete in deutscher Sprache mit einem englischen Patent, und sie gilt als Mutterloge der Johannes-Freimaurerei in Ungarn. 1869 erfolgte in Ödenburg (Sopron) die Gründung der ebenfalls in deutscher Sprache arbeitenden Loge ‚Zur Verbrüderung’ (Testvérülés), in die auch Suchende aus dem nur wenig entfernten Österreich aufgenommen wurden (nach Wien 75 Kilometer). Diese Loge arbeitete bis zur Gründung der Johannis-Grossloge von Ungarn im Jahr 1870 unter dem Schutz und nach den Statuten der Großen Loge von Hamburg, und sie verwendete deren Schröder-Rituale. Hier taucht Friedrich Ludwig Schröder also zum ersten Mal auf.

Entwicklungshilfe aus dem liberalen Hamburg

Warum gerade die Statuten der Großen Loge von Hamburg? Anders als die protestantisch orientierten preußischen Großlogen hatte die Großloge von Hamburg praktisch von Anfang an jüdischen Brüdern anderer, also ausländischer Logen das Besuchsrecht eingeräumt und bereits 1816 entschieden, dass jeder rechtschaffene Mann unabhängig von seinem Glauben aufgenommen werden könne.

Im gleichen Jahr 1869 gründeten die in Ungarn aufgenommenen österreichischen Freimaurer in Wien den unpolitischen Verein ‚Humanitas’. Im Jahr 1871 erfolgte dann die Gründung der Freimaurer-Loge ‚Humanitas’, der ersten der sogenannten Grenzlogen. Dahinter standen Brüder, die zuvor in der Loge ‚Zur Verbrüderung’ in Ödenburg gearbeitet und dann ehrenvoll gedeckt (= die Loge verlassen) hatten.

Im Laufe des Jahres affilierten fast alle restlichen Wiener Brüder zur ‚Humanitas’, in die dann 1872 in Neudörfl (Lajta-Szentmiklós) das Licht eingebracht wurde. Dieser heute burgenländische Ort liegt noch ein paar Kilometer näher bei Wien als Ödenburg/Sopron; er gehörte damals aber ebenfalls zu Ungarn.

Die Wiener Lösung: Grenzlogen

Der Ausdruck ‚Grenzlogen’ wurde von Wien aus verwendet, weil die Logen gleich über der nahen österreichisch-ungarischen Binnengrenze arbeiteten. Ihre Mitglieder kamen vor allem aus der österreichischen Hauptstadt. Der ersten Gründung folgten bis 1918 weitere fünfzehn: die meisten nicht mehr in Ödenburg oder Neudörfl sondern in der ebenfalls 70 Kilometer von Wien entfernten Stadt Pressburg (damals Pozsony in Ungarn; heute Bratislava in der Slowakei). Auf österreichischem Boden, also in der Regel in Wien, bestand jeweils ein humanitärer Verein, und mit denselben Mitgliedern auf ungarischem Boden eine Freimaurer-Loge, in der rituell gearbeitet wurde.

Die österreichischen Grenzlogen arbeiteten unter dem Schutz der im Jahre 1870 gegründeten Johannis-Großloge von Ungarn. Nach deren Vereinigung mit dem Groß-Orient von Ungarn, der Oberbehörde für die nach Schottischem Ritus arbeitenden ungarischen Logen, im Jahr 1886 nahm sie den Namen ‚Symbolische Großloge von Ungarn’ an.

Die rituellen Arbeiten dieser Grenzlogen fanden bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges unterschiedlich oft statt, von anfangs einmal monatlich bis nur einmal im Jahr an einem Wochenende, meistens über beide Tage verteilt: Üblich war zunächst am Samstag eine Arbeit im Dritten Grad, dann eine im Zweiten und schließlich am Sonntag Aufnahmen im Ersten Grad. Die Anreise erfolgte gemeinsam mit der Eisenbahn nach Neudörfl oder nach Pressburg donauabwärts mit dem Schiff.

Die Brüder treffen sich in Ungarn und in Wien

Die humanitären Vereine trafen sich in Wien zuerst in öffentlichen Lokalen, später in eigenen Räumlichkeiten, die zum Teil gemeinsam von mehreren Vereinen genutzt wurden. Sie waren ähnlich wie Logenräume eingerichtet. Auch die Sitzordnung war angelehnt an die in einem Tempel, und wahrscheinlich gab es auch eine Art Zentrum anstelle des Tapis. Sicher ist, dass diese Räume unter Brüdern umgangssprachlich als Tempel bezeichnet wurden.

Die Grenze zwischen den profanen Treffen in Wien und den Logenarbeiten auf der ungarischen Seite scheint aber nicht immer eingehalten worden zu sein. Im österreichischen Großlogenarchiv gibt es mehrere gedruckte Einladungen der Loge ‚Treue’ aus dem Jahr 1907 zu einer Arbeit im Ersten Grad - mit Angabe des Baustückes (= Zeichnung) - in der Dorotheergasse in Wien. Für sogenannte Schwesternarbeiten wurden die Vereinslokale in besonderer Weise geschmückt, denn in den meisten Grenzlogen wurden die Ehefrauen in die freimaurerische Gemeinschaft einbezogen, wenn auch nur in einem sehr beschränkten Umfang.

Die Struktur der Logenmitglieder hatte sich gegenüber dem 18. Jahrhundert total verändert. Der Adel war nur noch ganz selten anzutreffen, der Hochadel spielte überhaupt keine Rolle mehr. Stattdessen überwogen Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbetreibende, Bankbeamte, Ärzte, Apotheker, Architekten, Rechtsanwälte, Ingenieure, Schriftsteller und Journalisten; es verkehrten aber auch Schauspieler, bildende Künstler, Wissenschaftler und Staatsbeamte in den Logen. Eine große Zahl von Decknamen zeigt, dass es für bestimmte Berufsgruppen wie Lehrer oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, zum Beispiel für den Sozialpolitiker Ferdinand Hanusch, im katholischen Habsburgerstaat nicht opportun war, offiziell dem Bund anzugehören.

Bald beginnen Ritualreformen

Die Statuten der Loge ‚Humanitas’ entsprachen denen der Ödenburger Loge ‚Zur Einigkeit im Vaterland’ und damit denen der Großen Loge von Hamburg. Und die ‚Humanitas’ arbeitete, wie bereits gesagt, zu Beginn ebenfalls nach den Schröderschen Ritualen aus den Jahren 1801 bis 1808, die im deutschen Sprachraum weit verbreitet waren. Mit diesen auch damals schon recht altertümlich anmutenden und umständlichen Texten, die außerdem sehr stark an den protestantisch-christlichen Glauben angelehnt sind, waren einige Brüder auch in Deutschland nicht zufrieden.

Aus dem Jahr 1872 gibt es ein handschriftliches Ritual der Loge ‚Humanitas’ für den Ersten Grad. Dieses ist viel, viel kürzer als das von Schröder, sogar noch um Einiges kürzer als unser heutiges ohnehin nicht langes Ritual, aber es klingt uns zum Teil doch sehr vertraut. Trotz seiner Kürze enthält es Elemente, die es im Schröder-Ritual nicht gibt, wie zum Beispiel bei der Rezeption die Erteilung des kleinen und des großen Lichtes, die es aber so ähnlich bereits in den nach französischen Vorbildern entstandenen Ritualen der Großen National-Mutterloge ‚Zu den drei Weltkugeln’ und der ‚Strikten Observanz’ gab.

Leider wissen wir nicht, wer dieses schöne, schlichte Ritual verfasst hat, das, wie viele deutsche Rituale im 18. Jahrhundert, eine Kurzfassung eines ursprünglich französischen Rituals ist, das vom Buch „L’ Ordre de Francs-Maçons trahi“ bzw. dessen deutscher Übersetzung „Die offenbarte Freymaurerei“ aus dem Jahre 1745 abstammt.

Zu christlich, zu gravitätisch und zu wenig fortschrittlich

Innerhalb der Loge ‚Humanitas’, es waren bereits an die 300 Brüder, gab es nun eine Gruppe, der dieses Ritual immer noch zu eng an religiöse Vorstellungen und Begriffe gebunden und zu wenig fortschrittlich war.

Damit waren sie nicht alleine. Bereits 1860 hatte Gottfried August Ficke, der Meister vom Stuhl der Freiburger Loge ,Zur edlen Aussicht’, bei der Übernahme des ersten Hammers 1860 u.a. darauf verwiesen, dass es „zur Hebung des geistigen Lebens in der Loge unbedingt notwendig sei, die vielfach veralteten, dem höheren Bildungsgrade der Zeit nicht mehr entsprechenden Formen und Symbole außer Gebrauch zu stellen.“ Sein Ziel war die Entrümpelung des Rituals von als nicht mehr zeitgemäß empfundenen Bezeichnungen wie z.B. der Bezeichnung der Freimaurerei als „Orden“, der Titulaturen „hochwürdig“ oder „ehrwürdig“. Er stellte die - manchem vielleicht aktuell anmutende - Forderung, dass „das Gebrauchtum . . . zeitgemäß zu gestalten (ist), damit es auch den Gebildeten anspricht und nicht zu Spott und Hohn herausfordert.“

Ohne Abstimmung mit der Großloge ,Zur Sonne’ in Bayreuth, deren Meister vom Stuhl Johann Kaspar Bluntschli zur gleichen Zeit ebenfalls neue Rituale verfasst hatte, überarbeitete er eigenmächtig und radikal die Rituale. Die Großloge ,Zur Sonne’ in Bayreuth beschloss 1869, dass jede Loge ihr eigenes Ritual einführen kann, sofern es von der Großloge als ausreichend freimaurerisch anerkannt wird. Fickes Rituale wurden 1870 als „System der Freimaurerei der Loge 'Zur edlen Aussicht' in Freiburg . . .“ von der Großloge ,Zur Sonne’ genehmigt.

Im Jahr 1868 erfolgte die erste Zusammenkunft der deutschen Großmeister und die Gründung des deutschen Großmeistertages in Berlin. Zentrales Thema war die von einigen Logen bzw. Großlogen gewünschte Vereinfachung („Entchristlichung“) der Rituale. Eine einheitliche Meinung konnte nicht gefunden werden. Die Erneuerung der von vielen Brüdern als nicht mehr zeitgemäß empfundenen Rituale war also ein Thema, das Brüder im ganzen deutschen Sprachraum in diesen Jahren beschäftigte.

Wegen des Reformstaus kommt es zu einer Logenspaltung

1873 hatte eine Meisterkonferenz der Loge Humanitas mit großer Mehrheit den Entwurf für eine neue Verfassung abgelehnt, das entsprechende Komitee wurde in der Folge aufgelöst. Im Jahr 1874 gründeten deswegen acht Brüder in Pozsony/Pressburg (heute Bratislava in der Slowakei) die Loge ,Zukunft’ und in Wien den Verein Literarischer Geselligkeits-Club. An der Spitze dieser Reformgruppe, die eine Änderung der Statuten verlangt, aber nicht durchgesetzt hatte, stand der deputierte (stellvertretende) Stuhlmeister der Grenzloge Humanitas Hermann Beigel.

Hermann Beigel: 1874 Gründungsmitglied der Wiener Grenzloge ‚Zukunft’. Unterstützt von anderen Freimaurern jener Zeit, schuf er ein völlig neues laizistisches Reformritual, das bis heute die Grundlage des Rituals und des Ritualverständnisses der ‚Großloge von Österreich’ ist.
Hermann Beigel gab auch ein freimaurerisches Magazin heraus, mit dem er über seine masonischen Ideen informierte.
So sah die erste Seite des handgeschriebenen Rituals der Grenzloge 'Humanitas' 1872 aus:
in Kurrentschrift, die heute kaum mehr jemand lesen kann. Seltsamerweise wurde aber der Titel mit lateinischen Buchstaben geschrieben.
Die Kurrentschrift wurde in Deutschland, Österreich und der Schweiz verwendet und in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts nach und nach von der lateinischen Schreibschrift abgelöst.


Hermann Beigel, 1830 geboren, hatte in Greifswald, Breslau und Berlin Medizin studiert, war anfangs Badearzt in Reinerz in Schlesien und erhielt als erster Deutscher einen Ruf an das Charing Cross Hospital in London, wo er der Abteilung für Hautkrankheiten vorstand, als Lecturer of skin diseases arbeitete und nebenher noch Physician am Metropolitan Free Hospital war. 1862 wurde er in die Londoner Loge „Tranquility“ Nr. 185 aufgenommen. Am Feldzug der deutscher Länder unter Führung Preussens von 1870/71 nahm er als Regimentsarzt beim 65. Infanterie-Regiment zu Köln teil und wurde bei Verdun mit dem Eisernen Kreuz dekoriert. Nach Beendigung des Kriegs folgte er einem Ruf als leitender Arzt an das neugegründete Maria-Theresien-Frauen-Hospital in Wien. Anfang 1873 affilierte er in die Loge Humanitas, und 1874 war er dann Gründungsmitglied der Loge Zukunft.

Die Entwicklung radikalisiert sich

Die Mitglieder der neuen Loge Zukunft wandten sich, ähnlich wie die Brüder der Loge ,Zur edlen Aussicht’ in Freiburg gegen alle aus ihrer Sicht falsch verstandenen Traditionen, „gegen Gefühlsduselei und Vereinsmeierei“. Sie forderten die Betonung der Autonomie der Logen gegenüber der Großloge, die Abschaffung der Voraussetzung des Glaubens an Gott und die Unsterblichkeit der Seele, Zugang für jeden, der die sittlich-ethischen Voraussetzungen erfüllt, weiters den Ersatz der Bibel durch die Logenverfassung („zum Selbstdenken und zu eigener Erforschung des höchsten Gedankens“), die Abschaffung der Gebete und der Anrufung des Großen Baumeisters aller Welten, die Abschaffung des Eides und des Kniens bei der Aufnahme, die Abschaffung aller Titel wie „ehrwürdiger“ und „ehrwürdigster“ und der aus dem kirchlichen Bereich stammenden Bezeichnungen wie Altar, Tempel und Katechismus, die Gleichstellung aller Grade beim Stimmrecht in allen Verwaltungs- und Organisationsfragen, die strenge Prüfung der freimaurerischen Geschichte und Literatur sowie die laufende Erörterung wissenschaftlicher Themenkreise.

Ausgehend vom sehr kurzen Ritual der Loge Humanitas und wenigstens einem weiteren, aber umfangreicheren, Ritual, das ebenfalls vom französischen Ritual abstammt, und Elementen des englischen Rituals, das Bruder Hermann Beigel von seinem Aufenthalt in London kannte, schuf Beigel durch Streichung aller kirchlichen Begriffe und deistischen Bezüge, durch Konzentration auf das Wesentliche und auch durch behutsame Ergänzung mit einigen wenigen neuen Inhalten in nur vier Wochen ein einfaches, logisches, konsistentes und vollkommen laizistisches Ritual. Damit sollte ausdrücklich auch Atheisten der Eintritt in die Freimaurerei ermöglicht und darüber hinaus den wissenschaftlichen Erkenntnissen und den sozialen Entwicklungen der Zeit besser entsprochen werden.

Dieses Ritual der Loge Zukunft ist unserem heutige Ritual ähnlicher als die späteren Rituale der Johannis Großloge von Ungarn aus dem Jahre 1877 und der Symbolischen Großloge von Ungarn aus dem Jahre 1888. Damit kann das Jahr 1874 als das eigentliche Geburtsjahr unseres heutigen Rituals gelten, das diesem Ritual noch immer - oder besser: wieder - in großen Teilen gleicht.

Weitere Gründe für eine Reform der Rituale

Dies waren die zunehmend selteneren rituellen Arbeiten über der Binnengrenze in Transleithanien, oft unter großem Zeitdruck wegen der umständlichen An- und Abreisen; dann der Ersatz der Katechismen (= belehrende freimaurerische Wechselreden) in den Ritualen durch Instruktionen in nichtrituellen Arbeiten; und schließlich die immer größer werdende Bedeutung der Vorträge zu überwiegend aktuellen und wissenschaftlichen Themen bei den regelmäßigen Treffen in den Wiener Vereinslokalen gegenüber den rein rituellen Arbeiten.

Diese regelmäßigen Treffen waren den Brüdern viel wichtiger geworden als seltene, langatmige rituelle Arbeiten. Das führte auch zur Gründung humanitärer Institutionen. Von diesen wurden zum Beispiel das Erste österreichische Kinderasyl und später das Rekonvaleszentenheim für arme Frauen gegründet und betrieben.

Am 26. Mai 1874 trafen sich die Gründungsmitglieder der Grenzloge Zukunft in der Wohnung des Deputierten Meisters Theodor Lobe und führten eine Generalprobe für das neu geschaffene Ritual durch.

Kurz darauf erfolgte die Lichteinbringung in die ‚ Zukunft’ in Pressburg/Pozsony. Die Loge arbeite nunmehr nach ihrem „eigenen Ritual, das von keinem anderen an Schönheit und Einfachheit übertroffen wird“.

Neuerlich Bemühungen in Richtung Ritualeinheit

Die einzelnen Logen unter dem Schutz der Johannis-Großloge von Ungarn, zu der ja auch die Wiener Grenzlogen gehörten, arbeiteten in dieser Zeit mit unterschiedlichen Ritualen und unterschiedlichen Logeneinrichtungen, was dazu führte, dass sich die Brüder bei Besuchen in anderen Logen oft nicht zurechtfanden. Daher wurde bereits im Jahre 1875 auf einer Versammlung der Großloge der dringende Wunsch nach Vereinheitlichung der Rituale geäußert, um auf diese Weise auch Einigkeit und Zusammengehörigkeit zu fördern.

Auf einer weiteren Versammlung wurde beschlossen, dass es notwendig sei, für alle Logen verbindliche Rituale herauszugeben und dabei aber „die auf den A.B.a.W. bezogenen Stellen . . . dem Gutdünken einer jeden einzelnen Loge zu überlassen, in welchem Maße sie dieselben, als nicht zum Meritum des Bundes gehörig, in Anwendung bringen will“. Mit A.B.a.W. ist der abstrakte freimaurerische Gottesbegriff gemeint: der ‚Allmächtige Baumeister aller Welten’.

Bei der Jahresversammlung der Johannis-Großloge von Ungarn Ende 1875 wurde berichtet, dass an der neuen, aus vier Teilen bestehenden Konstitution gearbeitet wurde, und dass Hermann Beigel von der Loge Zukunft vom Kollegium der Großbeamten den offiziellen Auftrag erhalten habe, „auf Basis des Schröderschen Rituals für alle Logen gültige Rituale für die drei Johannisgrade zu erarbeiten“. Ich nehme an, dass der Auftrag mit dem Schröderbezug formuliert wurde, um die Brüder zu beruhigen, die das neue Ritual der Loge Zukunft noch nicht kannten.

Schon damals entsteht die Schröder-Legende

Von diesem Beschluss zur Reform der Rituale leitet sich also die immer wiederholte Behauptung ab, wir arbeiteten nach modifizierten Schröderschen Ritualen. Der namentlich beauftragte Hermann Beigel nahm aber das von ihm verfasste Ritual der Loge Zukunft als Grundlage für das neue Ritual des Ersten Grades der Johannis-Großloge von Ungarn, das keine Ähnlichkeit mit dem Schröderschen aufweist.

Vor Beginn der Jahresversammlung der Johannis-Großloge von Ungarn im Herbst 1876 fand eine rituelle Probearbeit für Eröffnung und Schluss der Arbeit sowie für die Aufnahme von Suchenden statt, die ungeteilte Zustimmung fand, und daher wurde das Ritual von Bruder Beigel als verbindlich angenommen. Hinsichtlich des Zweiten und des Dritten Grades war eine ähnliche Vorgangsweise beabsichtigt. Die Logen wurden aufgefordert, dafür ihre derzeit in Verwendung stehenden Rituale an die Ritualkommission einzusenden.

Im Herbst des Jahres 1877 wurden nach geringfügigen Änderungen die noch fehlenden Rituale des Ersten Grades beschlossen. Damit standen verbindliche Rituale auch für Fest-, Schwestern- und Trauerarbeiten, für Tafellogen und für die Inauguration von Tempeln zur Verfügung. Neun Jahre nach der Lichteinbringung in die erste Grenzloge auf ungarischem Boden wurde das neue vollständige Ritual gedruckt und allen Logen, die unter dem Schutz der Johannis-Großloge von Ungarn arbeiten, zur Verfügung gestellt. Das Jahr 1877 ist somit das Geburtsjahr der Rituale, die von der Grenzlogenzeit bis in die Zeit weit nach dem Zweiten Weltkrieg verwendet wurden.

Was im reformierten Ritual besonders auffällt

Der Grundriss der Loge weicht in einigen Punkten vom heute bei uns gebräuchlichen ab und ähnelt noch mehr der Anordnung in englischen und deutschen Logen.

Auffallend sind die zahlreichen gesonderten Sitzplätze, viele davon mit eigenen Tischen für die vielen traditionell vorhandenen Beamten, wie zum Beispiel die beiden Schaffner, die in den Ritualen zum Teil dann gar keine Aufgaben mehr haben, die aber ziemlich viel Platz im idealen Tempel beanspruchen. Die dafür erforderlichen Räumlichkeiten hätten daher recht groß sein müssen, um das alles und dann noch die Plätze für die Brüder aufnehmen zu können.

Die Bekleidung besteht aus einem Anzug, dem Schurz, der unserem gleicht, wobei jedwede Stickerei oder Verzierung an den Schürzen unstatthaft war, dem Logenzeichen, einer Kelle, weißen Handschuhen und dem Hut. Die Beamten tragen zusätzlich ihre Abzeichen.

Analogien und Unterschiede zu heute

Der Text ähnelt über weite Strecken Wort für Wort dem uns vertrauten Ritual, wobei die obligatorischen Stellen mit Anführungszeichen gedruckt sind und es „der Einsicht des Meisters überlassen blieb, alles Übrige von Fall zu Fall den obwaltenden Verhältnissen entsprechend zu ändern“. Wie gesagt, der Text ähnelt unserem Ritual, der tatsächliche Vorgänger unseres heutigen Rituals, wie wir es seit 1973 kennen, ist aber das Ritual der Loge Zukunft aus dem Jahr 1874.

Was wir heute nicht mehr kennen sind die nichtrituellen „Schwesternlogen“ mit Vorträgen ernsten Inhaltes mit der Tendenz, Zweck und Wirken der Freimaurerei den Ehefrauen verständlich zu machen, sowie mit Bezug auf das Leben und Wirken der Frauen, meist gefolgt von Schwestern-Tafel-Logen.

Die Tafel-Logen haben einen ähnlichen Ablauf wie die Weißen Tafeln im Anschluss an eine Rezeption, und die Trauer-Loge verläuft sehr ähnlich wie unsere Trauerarbeit, aber ohne das Rosenritual.

Durch die Streichung des Lehrlings-Katechismus aus dem Ritual des Ersten Grades, einer langen Reihe von Fragen und Antworten über den Inhalt des Lehrlingsgrades zwischen dem Meister vom Stuhl und verschiedenen Beamten, über die der Lehrling vor der Lohnerhöhung (= Beförderung zum Gesellen) geprüft wurde, war es notwendig, Instruktionen über die Lehrinhalte einzuführen. Diese kurzen Vorträge konnten ohne weiteres in Wien stattfinden, da sie nicht mehr Teil der rituellen Arbeit waren.

Im vollständigen Ritual für alle Arbeiten im Ersten Grade aus dem Jahre 1877, erstellt im Auftrag der Johannis-Großloge von Ungarn durch Hermann Beigel aus der Loge Zukunft wurden alle religiösen Begriffe, Bezüge, Gebete und Gesänge entfernt. Die zahlreichen Wiederholungen wurden gestrichen und der Text - wie schon bei den Ritualen der Logen Humanitas und Zukunft - nach Möglichkeit gestrafft und in eine zeitgemäße Sprache gebracht, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

1879 wurde das Ritual des Zweiten Grades fertiggestellt, 1881 das für den Meistergrad.

1886 erfolgte, wie bereits erwähnt, der Zusammenschluss der Johannis-Grossloge von Ungarn mit dem Groß Orient von Ungarn zur Symbolischen Großloge von Ungarn. Danach wurden die Rituale nochmals überarbeitet und angeglichen und im Jahre 1888 veröffentlicht.

1918: Die junge Republik gibt sich ein liberales Vereinsrecht

Schon wenige Wochen nach Ende es Ersten Weltkriegs ersuchte der Zentral-Ausschuss der Wiener Grenzlogen am 5. November 1918 die Symbolische Großloge von Ungarn, die bisherigen österreichischen Grenzlogen aus ihrem Verband zu entlassen, um in Wien eine eigene Großloge gründen zu können. Für eine Übergangszeit sollten die Konstitution und die Rituale der Symbolischen Großloge von Ungarn gelten. Am 14. November wurde dem Antrag zugestimmt, und es kam noch im Jahr 1918 zur Gründung der Großloge von Wien, die offizielle Konstituierung erfolgte mit Patent der Symbolischen Großloge von Ungarn am 31. Mai 1919.

1921 wurde die Großloge von Wien durch den Deutschen Großlogen-Bund anerkannt, nachdem im Jahr 1920 die Alten Pflichten in die Konstitution aufgenommen worden waren.

Das Reformritual bleibt, aber kleine Revisionen

Ab 1923 wurde in allen Logen bei rituellen Arbeiten wieder die Bibel auf den Altar gelegt, bis dahin war in einigen Logen an ihrer Stelle die Konstitution aufgelegt worden. 1924 wurden die Hausgesetze der einzelnen Logen mit der Konstitution in Einklang gebracht und es wurde wieder einmal mit der Vereinheitlichung der Rituale begonnen.

Nachdem die Großloge von Wien bereits mit vierzig freimaurerischen Großbehörden im gegenseitigen Anerkennungsverhältnis stand, wurde im Jahre 1926 die Frage nach der offiziellen Stellung der Großloge von Wien zum Monotheismus bzw. zum ‚Großen Baumeister’ positiv beantwortet, um die Anerkennung durch weitere amerikanische Großlogen zu ermöglichen. 1927 wurde festgelegt, dass bei allen rituellen Arbeiten, bei denen die drei Lichter entzündet werden, obligatorisch freimaurerische Bekleidung anzulegen ist. Der Brauch sei in der Zeit vor 1918 vernachlässigt worden, da dies unter der Polizeiherrschaft der Monarchie nicht möglich gewesen ist, jetzt sei es aber höchste Zeit, wieder daran zu erinnern, dass dies überall in der Welt so üblich ist.

Im Jahr 1927 wurde in der Loge ‚Zukunft’ der Antrag gestellt, die Erleuchtung der Loge möge nur bei Arbeiten zur Lohnerhöhung und sonstigen Festarbeiten erfolgen und die entsprechenden Stellen im Ritual mögen geändert oder weggelassen werden. Nach längerer Diskussion wurde der Antrag abgelehnt, da in diesem Zusammenhang auch noch der Vorschlag gemacht wurde, die freimaurerische Bekleidung möge nur mehr bei besonderen Anlässen getragen werden, da sie sonst „profaniert“ werde.

Bei der Überarbeitung der Rituale aus der Grenzlogenzeit wurde auch wieder auf das besonders schöne und konsistente Ritual der Loge Zukunft aus dem Jahr 1874 zurückgegriffen. Mit Jahresbeginn 1930 traten die neuen Rituale in Kraft. Es wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass individuelle Änderungen des Rituals unzulässig sind und es auch keine Schwestern-„Arbeiten“ gibt, sondern nur Schwestern-„Abende“. Im gleichen Jahr 1930 wurde auch das ausdrückliche Bekenntnis zu den Menschenrechten in die Konstitution aufgenommen.

Neue Beziehungen mit England und Abbruch durch Deutschland

Während die weltweit führende ‚United Grand Lodge of England’ die österreichische Großloge 1930 anerkannte, wurde das Verhältnis zu den deutschen Großlogen immer schlechter. 1931 beschloss die Große National-Mutterloge ‚Zu den drei Weltkugeln in Berlin, die Beziehungen mit der Großloge von Wien abzubrechen. Als Gründe wurde unter anderem angeführt: „das Zahlenverhältnis von Nichtchristen, getauften Nichtchristen und Christen; die ausgesprochen pazifistische und politische Einstellung; die Zugehörigkeit zur AMI (Association Maçonnique Internationale); und der Gesamtgeist, der in den Wiener Logen herrscht“.

Kurze Zeit später erklärte auch die ‚Große Loge von Preußen genannt Zur Freundschaft’ (vormals Royal York) die Einstellung ihrer Beziehungen.

Ab 1933/34 Druck des Austrofaschismus und 1938 Naziterror

Nach dem österreichischen Bürgerkrieg 1934 verringerte sich in der Zeit des Austrofaschismus der Mitgliederstand der Großloge von Wien von etwa 1.800 auf kaum 1.100 Brüder Anfang 1935. Wegen der dadurch angespannten wirtschaftlichen Lage und wegen der Versammlungsverbote konnten nur wenige rituelle Arbeiten durchgeführt werden; oft auch aus Gründen der Sparsamkeit nur als Gemeinschaftsarbeiten. Die Loge ‚Eintracht’ stellte ihre rituellen Arbeiten ganz ein, verließ das Logenhaus in der Wiener Dorotheergasse und traf sich nur mehr im Kaffeehaus.

In der Folgezeit wurden einige weitere Logen eingeschläfert oder verschmolzen, weitere Brüder deckten, es fanden aber auch wieder Aufnahmen statt, insgesamt konnte der Mitgliederschwund gebremst werden.

Am 12. März 1938 marschierten die Nazis in Österreich ein. Sofort begann der Terror auch gegen die Freimaurer. Am 15. April wurde die Großloge aufgelöst, ebenso alle Logen, eine nach der anderen, was sich noch bis ins Jahr 1939 hinzog.

1945 ist alles zerstört: Rituale aus der Erinnerung

Gleich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung Wiens trafen sich 48 Brüder und reaktivierten die im März 1938 von den Nazis gewaltsam geschlossene Großloge von Wien. Da aus ihrer Sicht 1938 kein offizielles Verbot der Freimaurerei stattgefunden hatte, standen sie auf dem Standpunkt, dass die Großloge von Wien nicht eingeschläfert sondern die Arbeit nur unterbrochen wurde. Dadurch brauchten sie kein Patent einer ausländischen Großloge, was damals wohl schwierig gewesen wäre. Eine erste Sammelloge, die den Namen ‚Humanitas renata’ (die wiedergeborene Humanitas) tragen sollte, wurde gegründet.

Da die Nazis alles geraubt und keine geschriebene Rituale mehr vorhanden waren, wurden diese von den Brüdern Erwin Kulka und Ferdinand Rangetiner aus dem Gedächtnis niedergeschrieben. Wie sich später herausstellen sollte, stimmten die Texte bis auf geringfügige Kleinigkeiten mit den zuletzt verwendeten Ritualen aus der Zwischenkriegszeit überein.

Im Sommer 1956 erfolgte die erste Überarbeitung der Rituale der ‚Großloge von Österreich’ durch Großmeister Bernhard Scheichelbauer, und Anfang 1959 wurden sie nach einer längeren Probephase an die Logen verteilt.

Überarbeitung 1972: Es bleibt beim Erbe der Loge ‚Zukunft’

In den Jahren 1972 bis 1974 wurden die Rituale von einem Komitee unter Leitung des deputierten (stellvertretenden) Großmeisters Kurt Baresch aus Linz neuerlich reformiert und neu herausgegeben.

Bei dieser Neuauflage der Rituale für den I°, II° und III° sowie für Lichteinbringung und Trauerarbeit durch die Brüder Kurt Baresch, Jörg Mauthe und Viktor Rannicher wurden „unter besonderer Berücksichtigung überlieferter bzw. verloren gegangener Texte“ zahlreiche Formulierungen verbessert, Widersprüche und unnötige Wiederholungen beseitigt und einige neue Elemente eingefügt. Dabei wurde offensichtlich auch wieder auf das besonders schöne und konsistente Ritual der Loge Zukunft aus dem Jahr 1874 zurückgegriffen. So entstanden dann unsere geltenden Rituale.

Heute arbeiten alle Logen unter dem Schutz der Großloge von Österreich nach den gleichen Ritualen, die letztlich folgende Wurzeln haben:

  • Als fernen Ursprung die englischen Rituale aus der Zeit nach 1730;
  • das einfache und sehr knappe Ritual der Grenzloge ‚Humanitas’ aus dem Jahre 1872, das auf einer französischen Vorlage beruht;
  • die vom Geist der Aufklärung geprägten humanistischen, liberalen und radikal laizistisch Reformrituale der Loge ‚Zukunft’ aus dem Jahre 1874;
  • und die daraus hervorgegangenen Rituale der Johannis-Großloge von Ungarn und der Symbolischen Großloge von Ungarn aus den Jahren 1877 und 1888.

Unter dem Symbol des ‚Großen Baumeisters aller Welten’ bieten unsere heutigen Rituale den Brüdern aller Glaubensrichtungen die Möglichkeit, sich in der Königlichen Kunst zu vervollkommnen und gemeinsam am Bau des Tempels der Humanität zu arbeiten.

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Siehe auch

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