Zeittafel Österreich

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Zeittafel der Österreichischen Freimaurerei

Quelle: Freimaurermuseum Rosenau

Wien1742.jpg
  • 1717 Am 24. Juni wird in London durch den Zusammenschluß von vier Logen mit nichtoperativen (spekulativen) Maurern die erste Großloge der Welt gegründet.
  • 1742 In Wien wird am 14. September als erste Loge Österreichs die Loge Aux Trois Canons gegründet.
  • 1745 Der Freimaurer FRANZ STEPHAN von Lothringen wird am 13. September zum römisch-deutschen Kaiser gewählt.
  • 1754 Loge Aux Trois Coeurs in Wien
  • 1765 Loge Die Freigebigen (Clermont-System)
  • 1770 In Wien entstehen die Logen Zu den drei Adlern (Strikte Observanz) und die Loge Zur Hoffnung (später umbenannt in Zur Gekrönten Hoffnung)
  • 1771 Wiener Loge Zum Heiligen Joseph
  • 1777 Gründung der ersten Loge in Innsbruck (Zu den drei Bergen)
  • 1781 Gründung der Loge Zur Wahren Eintracht in Wien, der u.a. Ignaz von Born, Joseph von Sonnenfels (Affiliation am 6. Juli 1782), Franz von Zeiller (Aufnahme 20. September 1782), Joseph Haydn (Aufnahme am 11. Februar 1785) und Peter FRANK (Aufnahme 27. April 1782), Gründer des Allgemeinen Krankenhauses in Wien, angehörten.
  • 1783 Gründung der Loge Zur Wohltätigkeit in Wien. Logengründung in Linz (Zu den sieben Weisen), Graz (Zu den vereinigten Herzen) und Klagenfurt (Zur wohltätigen Marianna).
  • 1784 Am 24. April wird die Großen Landesloge von Österreich gegründet, unter der 45 Logen vereinigt sind. Am 14. Dezember wird Wolfgang Amadeus Mozart wird in die Loge Zur Wohltätigkeit aufgenommen.
  • 1785 In dem am 11. Dezember promulgierten Freimaurerpatent wird die Freimaurerei einerseits staatlich anerkannt, andererseits sieht das Patent vor, die Logen zu überwachen und ihre Anzahl sowie die Mitgliederzahl zu beschränken.
  • 1786 In Wien entstehen die Sammellogen Zur Wahrheit und Zur Neugekrönten Hoffnung (ab 1787 wieder Zur Gekrönten Hoffnung).
  • 1791 Gründung der Loge Zur Liebe und Wahrheit
  • 1794/1795 Aufhebung der Logen unter Kaiser Franz II.
  • 1809 Französische Militärlogen in Wien
  • 1848 Während der kurzen Zeit einer bürgerlich-liberalen Regierung in Wien kann die Loge Zum Hl. Joseph einmal eine Arbeit durchführen.
  • 1867 Nach dem Ausgleich mit Ungarn ist die Freimaurerei in der ungarischen Reichshälfte erlaubt, in der österreichischen hingegen verboten.
  • 1868 Österreichische Brüder besuchen daher erstmals die Loge Zur Verbrüderung in Ödenburg.
  • 1871 Am 9. März gründen Wiener Freimaurer auf ungarischem Boden in Neudörfl die erste sogenannte Grenzloge Humanitas.
  • 1871-1918 In der Grenzlogenzeit gründen österreichische Brüder auf ungarischem Gebiet nahe der Grenze zur österreichischen Reichshälfte 16 Logen.
  • 1905 Das Reichsgericht in Wien weist am 23. Jänner das Gesuch um Zulassung der Freimaurerlogen in Österreich ab.
  • 1908 Ferdinand Hanusch wird von der Loge Lessing aufgenommen, Alfred H. FRIED, dessen pazifistisches Konzept für das Denken der Großloge bestimmend wurde, von der Loge Socrates.
  • 1918 Am 8. Dezember wird die Großloge von Wien gegründet.
  • 1919 Im Winter müssen wegen der allgemeinen Notlage die regelmäßigen Logenarbeiten unterbrochen werden. Die Großloge richtet einen Hilferuf "an die Freimaurer der ganzen Welt".
  • 1920 Julius Tandler wird in die Loge Lessing zu den drei Ringen aufgenommen.
  • 1922 Richard COUDENHOVE-KALERGI, dessen Buch Paneuropa im Oktober 1923 erscheint, wird in die Loge "Humanitas" aufgenommen.
  • 1924 Beginn der Auseinandersetzung der Großloge von Wien mit den drei altpreußischen Großlogen in Deutschland wegen derer nationalistischer und religiös exklusiver Ausrichtung.
  • 1925 Die Großloge von Wien ruft die ausländischen Großlogen auf, die Paneuropa-Idee zu unterstützen. Im Oktober wird auch in Österreich das Hochgradsystems des Alten und angenommenen schottischen Ritus eingeführt. Eugen LENNHOFF wird erster Großkommandeur.
  • 1926 Im März wird die Österreichischen Liga für Menschenrechte unter Beteiligung zahlreicher Freimaurer gegründet.
  • 1930 Die Großloge von Wien wird von der Vereinigten Großloge von England anerkannt.
  • 1933 Die Großloge von Wien richtet im August und September den Kongreß der Allgemeinen Freimaurerliga in Wien aus.
  • 1934 Im Februar und März kommt es zu zahlreichen Austritten aus den Logen, wobei besonders Beamte, die Freimaurer sind, zum Austritt genötigt werden, die Logenarbeiten werden durch Polizeiorgane kontrolliert.
  • 1935 Im Juni wird das von der Großloge geförderte LESSING-Denkmal in Wien enthüllt.
  • 1938 Am 12. März wird das Logenhaus in der Inneren Stadt von Wien von Nationalsozialisten gestürmt und geplündert, zahlreiche Freimaurer werden in den darauffolgenden Tagen verhaftet. Großmeister Richard Schlesinger stirbt im Polizeikrankenhaus. Die Freimaurerei wird vom NS-Regime verboten.
  • 1945 Die österreiche Freimaurerei wird mit der ersten Nachkriegsloge Humanitas renata wiederbelebt.
  • 1946 Die Großloge von Wien für Österreich, später Großloge von Österreich benannt, wird wiedereingesetzt. Seither kann sich die Freimaurerei in der Zweiten Republik Österreich kontinuierlich entwickeln und gelangt nach den schwierigen Nachkriegsjahren zu hoher Blüte, die bis heute andauert.
  • 2019 In Österreich arbeiten unter der Obödienz der Großloge von Österreich 77 Logen; davon 50 in Wien und 27 in den Bundesländern; außerdem 3 Deputationslogen, eine ist die Forschungsloge Quatuor Coronati.

Siehe auch

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