Leiter

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Leiter

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

(engl. ladder, frz. echelle), als eines der ältesten Symbole der alten Mysterien bekannt. Ihre Stufen versinnbildlichen die Höherentwicklung der Seele zum wahren Licht.

In den indischen Brahma-Mysterien spielte die siebenstufige Leiter eine Rolle. Ihre sieben Sprossen symbolisierten die sieben Welten der Seelenwanderung; als deren niedrigste galt die Erde, es folgten die Geisterwelt (Reinkarnation), der Himmel, eine Zwischenwelt, die etwa dem Firmament der alten jüdischen Schriften entsprach, die Welt der Wiedergeburt, der Palast des Großen Königs (der sich auch bei den frühen Rosenkreuzern findet) schließlich das Reich Brahmas (der En Soph der Kabbala). Eine Leiter gab es auch im Mithras-Kult.

In der ägyptischen Mythologie ist Horus der Gott der Leiter - kleine Leitern wurden als Amulette getragen. Die Vorstellung vom himmlischen Land, das nur mit Hilfe der Sonnenleiter erreicht werden konne, liegt dem Symbol zugrunde. Nach einer ägyptischen Legende wurde Horus nach seiner Ermordung von Osiris mittels einer Leiter wieder ins Leben zurtückgeführt.

In Form der Jakobsleiter gehört die Leiter zum Symbolschatz der englischen Maurerei.

Im XXI. Grad des A. u. A. Schottischen Ritus ist die sogenannte Mystische Leiter in den Mittelpunkt eines Teils der Kulthandlung gerückt. Sie zeigt zweimal sieben Sprossen. Die eine Stufenreihe lehrt: Gerechtigkeit, Güte, Demut, Treue, rastlose Arbeit, Pflicht, Edelmut in Verbindung mit Einsicht und Klugheit, die andere zeigt die sieben alten Wissenschaften: Grammatik, Rhetorik, Logik, Arithmetik, Geometrie, Musik, Astronomie.

Leiter, mystische

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

(engl. Mysterious Ladder, auch Kadosh Ladder, frz. Échelle Mystique) s. Leiter.


Jakobsleiter

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

Nach 1. Mos. 28, die Himmelsleiter, die Jakob im Traume erschien. Sie ruht auf der Bibel und steigt gegen Himmel in sieben Sprossen. Im englischen Ritual üblich. Ihre drei Hauptstufen sind Glaube, Liebe und Hoffnung. In alten christlichen Schriften werden die sieben Stufen auch mit dem Namen der sieben freien Künste bezeichnet. Ebenso im A. u. A. Schottischen Ritus, und zwar im XXX. Grad (Ritter Kadosch), wo die sieben Sprossen auf der einen Seite die Namen der sieben freien Künste auf der anderen die der sieben Kardinaltugenden tragen.


Siehe auch