Frauen-Großloge von Deutschland

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Frauen-Großloge von Deutschland (FGLD)

Quelle: Wikipedia, Artikel dort: „Frauen-Großloge von Deutschland“

Die Frauen-Großloge von Deutschland (ehemals Großloge „Zur Humanität“) ist ein Zusammenschluss von femininen Freimaurerlogen. Sie hat ihren Sitz in Berlin. Ihr gehören 22 feminine Freimaurerlogen an. Sie ging hervor aus dem 1949 in Berlin gegründeten freimaurerischen Frauenzirkel „Zur Humanität“; die Gründungsfeier, der ein Aufruf in der Presse vorausgegangen war, fand am 30. Juni 1949 statt. Es war somit die erste deutsche ausschließlich weibliche freimaurerische Gesellschaft, denn gemischte Logen des „Droit Humain“ gab es bereits in den 1920er Jahren in Deutschland.

Der Frauenzirkel „Zur Humanität“ verblieb bis 1982 unter dem Schutz der Großloge AFAM, Distrikt Berlin, nachdem die beiden Berliner Großlogen („Royal York“ und „Zu den Alten Pflichten“) sich der Großloge AFAM angeschlossen hatten. Im Jahre 1982 wurde dann die Großloge „Zur Humanität“ gegründet. Dazu konnte es kommen, weil im Jahre 1982 zwei Frauenlogen in Düsseldorf und Wetzlar gegründet worden waren, so dass drei Meisterinnen vom Stuhl (Vorsitzende) der jetzt bestehenden drei Frauenlogen die Großloge gründen konnten (denn dazu sind nach verbreiteter Auffassung mindestens drei Mitgliedslogen nötig). Die Großmeisterin und der Großbeamtenrat konnten von nun an so genannten Lichteinbringungen in neue Logen durchführen, d. h. offiziell weitere Mitgliedslogen gründen.

Logen der Frauen-Großloge von Deutschland

Loge Orient Matrikel-
nummer
Gründungs-
datum
Weblink
Zur Humanität und Beständigkeit Berlin 1 1949 http://www.freimaurerinnen-berlin.de/
Tusculum Düsseldorf 2 1982 https://www.frauenloge-tusculum.de/
Unter dem Regenbogen Wetzlar 3 1982 http://freimaurerinnen-wetzlar.de/
Unitas (Mannheim) Mannheim 4 1983 http://www.loge-unitas.de
Sci Viam Köln 5 1992 http://www.freimaurerinnen.de/index.php/8-logen/25-koeln-sci-viam
Quelle zum Licht Wiesbaden 6 1995 https://www.quellezumlicht.de/
Drei Säulen im Zeichen der Silberdistel Reutlingen 7 1996 http://www.freimaurerinnen-reutlingen.de/
Im Kreise des Granatapfels Hannover 9 1999 http://www.freimaurerinnen-hannover.de
Rosengarten Dortmund 11 2000 http://freimaurerinnen.de/index.php/8-logen/15-dortmund-rosengarten
Vier Elemente im Licht Darmstadt 12 2001 http://www.freimaurerinnen-darmstadt.de/
Sophia Essen 13 2003 http://freimaurerinnen.de/index.php/8-logen/18-essen-sophia
Temperantia Osnabrück 14 2003 http://freimaurerinnen.de/index.php/8-logen/30-osnabrueck
Stufen zum Licht Göttingen 15 2004 http://freimaurerinnen.de/index.php/8-logen/20-goettingen-stufen-zum-licht
Symbola Bielefeld 16 2007 http://www.freimaurerinnen-bielefeld.com
Europa im Licht Saarbrücken 17 2007 http://freimaurerinnen.de/index.php/8-logen/33-saarbruecken-europa-im-licht
Aurora Nürnberg 18 2008 http://freimaurerinnen.de/index.php/8-logen/29-nuernberg-aurora
Stella Luminis München 19 2009 http://freimaurerinnen.de/index.php/8-logen/28-muenchen-stella-luminis
Diotima Aachen 20 2010 https://www.freimaurerinnen-in-aachen.de/
Constantia Düsseldorf 21 2011 https://freimaurerinnen-constantia.de/
Isis und Osiris Hamburg 22 1991 http://www.isishamburg.de
Märkisches Mosaik Potsdam 23 2012 http://www.freimaurerinnen-potsdam.de
Lilith Lippstadt 24 2012 http://www.loge-lilith.de
Infinitas Hannover 25 2013 http://freimaurerinnen.de/index.php/8-logen/23-hannover-infinitas
Zu den nordischen Rosen Flensburg 26 2014 http://www.loge-zu-den-nordischen-rosen.de
Perpendiculum Münster 27 2015 http://www.freimaurerinnen-muenster.de
Minerva Weimar 28 2016 https://www.freimaurerinnen-weimar.de/
Momentum Dresden 29 2016 http://freimaurerinnen.de/index.php/8-logen/38-dresden
Drei Lichter am See Konstanz 30 2019 http://freimaurerinnen.de/index.php/8-logen/40-arbeitskreis-konstanz
Confidentia Frankfurt am Main 31 2019 https://freimaurerinnen-frankfurt.de/
Stern zur Freiheit Berlin 32 http://freimaurerinnen-berlin.org/
New Horizons Berlin 33 Engl. 2021 https://www.new-horizons.net/

Arbeitskreise

Arbeitskreise zum Ziel der Logengründung finden sich in

Frauen und Freimaurerei

Quelle: http://www.freimaurerinnen.de/index.php/was-wir-wollen

Im Zentrum der freimaurerischen Arbeit steht die Überzeugung, dass die Fähigkeit zur bewussten Gestaltung und Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit im Menschen fest verankert ist. Mit dem Bild vom freien Menschen, aus dessen Denken, Planen und Handeln heraus die Welt Form und Gestalt annimmt, greift die Freimaurerei aufklärerische Erkenntnisse und Ideen auf, die unsere Kulturgeschichte seit dem Altertum prägen.

Die freimaurerische Arbeit soll Menschen dazu befähigen, im Alltag ethisch zu handeln und einen aktiven Beitrag zur Verbesserung menschlicher Lebensumstände und gesellschaftlicher Strukturen zu leisten. Es kennzeichnet die Freimaurerei, dass sie keine fertigen Antworten oder Konzepte vorgibt, sondern Arbeitswerkzeuge anbietet: Selbstbesinnung und Selbstreflexion, die Arbeit mit Symbolen, gemeinsames rituelles Erleben, die Aneignung von Wissen sowie der Gedankenaus- tausch untereinander und die Übung freien, eigenständigen Denkens.

Sinn und Zweck der freimaurerischen Arbeit ist die Stärkung des Individuums und seiner Fähigkeit, Ideale wie Gleichwertigkeit, Freiheit und soziale Verantwortung konkret zu verwirklichen.

Am Fortschritt waren im Laufe der Kulturgeschichte immer Frauen beteiligt, die in der Geschichtsschreibung jedoch oft unerwähnt bleiben. Angesichts dieser Tatsache übernehmen Freimaurerinnen nicht einfach nur die Tradition eines Männerbundes, sondern knüpfen an eine ebenso beeindruckende wie motivierende Geschichte von Frauen an.

Durch Beschäftigung mit Themen wie Freiheit, Persönlichkeitsentwicklung, Selbsterkenntnis, Ganzheitlichkeit von Denken, Fühlen und Handeln, Gleichwertigkeit, Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit, Toleranz, Verantwortung, Selbstorganisation, Kommunikation auf gleicher Ebene, staatsbürgerschaftliches Engagement etc., können Frauen wie Männer im Rahmen freimaurerischer Arbeit ihren Anteil zur weiteren Entwicklung einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft beitragen.

Wie wir arbeiten

Quelle: http://www.freimaurerinnen.de/index.php/wie-wir-arbeiten

Das Mitteilungsblatt der FGLD: DER ZIRKEL. Unter diesem Titel erschien das heutige Mitteilungsblatt der Frauen-Großloge von Deutschland (FGLD) zum ersten Mal im Juli 1957. Es enthält neben Mitteilungen der Großloge an ihre Mitglieder Beiträge aus der Schwesternschaft.
Sonderhefte: „Aus der mittleren Kammer“ - Texte für Freimaurermeisterinnen, 2011; und „Die Akazie ist mir bekannt“ - Neue Texte für Meisterinnen, 2016.
Seit dem Jahrgang 66 gibt es vier Ausgaben im Jahr, die alle Mitglieder der Logen erhalten.

Die Logen der FGLD verstehen sich als Gemeinschaften, deren Mitglieder sich weder über Besitz, noch über einen beruflichen oder familiären Status definieren. Materielle oder gesellschaftliche Vorteile durch die Mitgliedschaft in einer Loge dürfen deshalb nicht erwartet werden. Aktivitäten zu Auftragsakquisen oder anderen geschäftlichen Vorteilsnahmen sind nicht erwünscht. Was in der Loge zählt, sind die persönlichen Wertvorstellungen, Stärken und Besonderheiten, die jede Einzelne in die gemeinsame Arbeit einbringt.

Die Logen sind vereinsrechtlich organisiert. Mit der Aufnahme ist deshalb eine Vereinsmitgliedschaft verbunden.

Die Aufnahme volljähriger, freier Frauen in eine Loge erfolgt ohne Ansehen religiöser Bekenntnisse, der Staatsangehörigkeit oder politischer Überzeugungen, um Glaubens-, Gewissens- und Denkfreiheit zu garantieren. Im bundesweiten Dachverband der 1982 gegründeten Frauen-Großloge von Deutschland (FGLD) sind die Logen Mitglieder. Innerhalb aller Organisationsstrukturen gelten die jeweilige Satzung sowie die Logen- bzw. Großlogenordnung.

Die Logen verstehen sich als Ort der Begegnung in gegenseitiger Achtung, Wohlwollen und in Respekt voreinander. Die Logengemeinschaft ist ein Vertrauensraum für intensiven Gedanken- und Erfahrungsaustausch über Themen aus dem Weltgesche- hen, gesellschaftliche Entwicklungen, wissenschaftliche Erkenntnisse und persönliche Fragestellungen.

In der bewussten Auseinandersetzung mit menschlicher Vielfalt soll sich der Blick für zwischenmenschliche, generationsspezifische und kulturelle Unterschiedlichkeiten öffnen. Die Begegnung auf Augenhöhe setzt die Bereitschaft der Logenmitglieder voraus, sowohl persönliche Wertmaßstäbe als auch religiöse und politische Dogmen kritisch zu hinterfragen und sich mit diesen vorurteilsfrei auseinanderzusetzen. Bei unterschiedlichen Meinungen und Vorstellungen wird ein tolerantes Aufeinander-Zugehen angestrebt.

Die freimaurerische Arbeit beinhaltet den selbstständigen und flexiblen Erwerb eigenen Wissens ebenso wie die Umsetzung gewonnener Erkenntnisse innerhalb des individuellen Lebensbereichs. Freimaurerinnen und Freimaurer sprechen grundsätzlich nur in ihrem eigenen Namen. Sie denken und handeln selbstverantwortlich. Die Erarbeitung einer persönlich vertretbaren Ethik ist eine Aufgabe, in die man hineinwächst, und die lebenslang aktuell bleibt.

Die Werte und Einstellungen einer an Humanität ausgerichteten Lebenshaltung werden in der Freimaurerei auf ganz besondere Weise lebendig durch die regelmäßige Praxis von Ritualen.

Die freimaurerischen Rituale versinnbildlichen in ihrem Ablauf, ihren Inhalten und Formeneinideales, überzeitlich und kulturübergreifend gültiges Modell menschlicher Persönlichkeitsentwicklung und eines humanen Miteinanders. Die Bilder und symbolhaften Handlungen wirken geistig und emotional auch außerhalb des Rituals weiter. Die Wirkung hängt immer vom einzelnen Individuum ab, und die Qualität der Ritualarbeit wird bestimmt durch das Engagement der Mitarbeitenden. Aus dem freimaurerischen Ritual lässt sich lebensorientierende Kraft schöpfen. Es vermittelt religions- und kulturübergreifende Einblicke in das, was das Menschsein ausmacht und gleichzeitig über den Menschen hinausweist.

Die rituelle Aufnahme betont das bewusste Erleben des Übergangs von einem Lebensabschnitt in den anderen, macht Menschen zu Mit- gliedern der Logengemeinschaft und markiert den Beginn einer neuen Lebensphase. Mit dem Ziel, Maßstäbe für ethisch verantwortliches Handeln im Alltag zu entwickeln, besitzt das freimaurerische Ritual einen ausdrücklich lebensweltlichen Bezug.

Voraussetzung für die freimaurerische Arbeit sind Eigeninitiative, Eigenverantwortung und eine ernsthafte Arbeitshaltung sowie Neugier und Offenheit. Logenarbeit gelingt nur dann, wenn sich jede Einzelne mitverantwortlich fühlt, regelmäßig an den Arbeiten teilnimmt und ihre Talente so einbringt, dass ethische Orientierung, rituelles Geschehen und menschliches Miteinander für alle zufriedenstellend erlebt werden können.

Teil des Aufnahmerituals ist das offizielle Ablegen eines Gelöbnisses, mit dem man sich vor sich selbst verpflichtet, die Bereitschaft aufzubringen,

  • sein Leben in den Dienst der Humanität zu stellen,
  • menschlicher Begegnung und gegenseitiger Anregung Wertschätzung entgegenzubringen,
  • Offenheit für unsere Zeit und Interesse an den Fragen unserer Welt zu zeigen.

Das Gelöbnis steht in keinem Widerspruch zu den sittlichen, religiösen und bürgerlichen Pflichten der Einzelnen und kann vor der Aufnahme eingesehen werden. Der Antrag auf Aufnahme in eine Loge kann nur nach eigenem freien Willen und Entschluss gestellt werden.

Durch Beschäftigung mit Themen wie Freiheit, Persönlichkeitsentwicklung, Selbsterkenntnis, Ganzheitlichkeit von Denken, Fühlen und Handeln, Gleichwertigkeit, Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit, Toleranz, Verantwortung, Selbstorganisation, Kommunikation auf gleicher Ebene, staatsbürgerschaftliches Engagement etc., können Frauen wie Männer im Rahmen freimaurerischer Arbeit ihren Anteil zur weiteren Entwicklung einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft beitragen.

Freimaurerische Ideen und Ideale sowie deren lebensweltliche Umsetzung besitzen als humanistisches Erbe stets neue Dringlichkeit

Grußwort anlässlich "Freimaurer Ruhr 2010"

Quelle: Website Freimaurer Ruhr 2010

Grußwort Helga Widmann Großmeisterin der Frauen-Großloge von Deutschland / FGLD

Geschrieben am 23.02.2010 08:35:04

Freimaurerinnen – das sind Frauen jeglichen Alters, aus verschiedensten Berufen, verschiedenartigen Religionen angehörend oder atheistisch, mit Familie oder allein-stehend, unterschiedlichster Herkunft. Frauen, die so unterschiedlich sind, dass sie sich im alltäglichen Leben wohl nie begegnen würden – eine Gemeinschaft der Ungleichen. Frauenlogen gehören mittlerweile zum festen Bestandteil der universellen freimaurerischen Landschaft. Zwei Generationen von Freimaurerinnen haben dies in Deutschland bewirkt und ihre Werkzeuge bereits der dritten Generation in die Hände gelegt, so dass Freimaurerinnen heute bundesweit arbeiten können.

Die Weitergabe der freimaurerischen Tradition an Frauen fand in Deutschland bereits 1949 statt, als die erste freimaurerische Frauenvereinigung in Berlin mit brüderlicher Unterstützung gegründet wurde. Drei Jahrzehnte später war schließlich durch die Gründung von zwei weiteren Frauenlogen der Grundstock für eine kontinuierlich wachsende Entwicklung gelegt. Zurzeit gibt es in Deutschland 19 Frauenlogen, die aktive Mitglieder der Frauen-Großloge von Deutschland / FGLD sind.

In verschiedenen Arbeitskreisen und Gründungszirkeln können weitere Logengründungen vorbereitet werden. Damit verkürzen sich allmählich die langen Wege, die manche Freimaurerinnen zu ihrer Loge seit vielen Jahren zurücklegen mussten. Die Logen veranstalten regelmäßig Gästeabende und haben als eingetragene Vereine einen Ort im lokalpolitischen Geschehen. Ihre Logennamen und Embleme verweisen auf das Besondere ihrer Arbeit. Mit Vorträgen, Websites, Flyern und Schriften zeigen sie der Öffentlichkeit die vielseitigen Aspekte freimaurerischen Arbeitens. Gesellschaftlich relevante Themen werden im zweijährigen Turnus bearbeitet und bei den europäischen Treffen der Freimaurerinnen diskutiert. Diese internationale Zusammenarbeit wird vom Centre de Liaison International de la Maçonnerie féminine / CLIMAF organisiert. Der europäische Zusammenschluss ermöglicht freimaurerischen Gedankenaustausch mit den Schwestern aus den Frauengroßlogen in Frankreich, Belgien, Italien, der Schweiz, Spanien, Portugal und der Türkei. Die Freimaurerinnen nutzen diesen Raum gemeinschaftlicher Reflexion zur Unterstützung der europäischen Integration und des interkulturellen Dialogs, indem sie sich jedes Jahr in einem ausgewählten Land treffen. Sie bieten dabei auch der Öffentlichkeit die Möglichkeit, auf diese Weise die Werte der universellen Freimaurerei im Allgemeinen und die Arbeit der Frauenlogen im Besonderen kennen zu lernen.

Die freimaurerische Arbeit gehört zu jenen Betätigungen, die über die Arbeit zur Sicherstellung des alltäglichen Grundbedarfs hinausgeht. Es ist eine Arbeit, die die ethischen Bedingungen von Fortschritt und Zivilisation reflektiert, sie steht in einem symbolischen Bezug zur Welt und schafft sich Räume des Rückzugs für ernste Besinnung. Selbst gestaltend kann sich der Einzelne kreativ erfahren, da sich im freimaurerischen Ritual und der Logenstruktur ein Erfahrungsraum öffnet, in dem die Entfaltung des Individuums gefordert wird. Geistige Weiterentwicklung, sozialer Fortschritt, kreative Gestaltung u.v.m. werden in der Bausymbolik ausgedrückt und sie haben in der langen Geschichte der Freimaurerei über viele beispielhafte Menschen einen kulturellen Niederschlag gefunden. Mit jeder Generation kommen neue kulturelle Fähigkeiten hinzu.

Mit der Teilnahme am Projekt Europäische Kulturhauptstadt Essen, Ruhrgebiet 2010 sind die Frauenlogen selbst ein Beispiel von Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel. Sie laden ein zu Veranstaltungen und Vorträgen nach Dortmund und Essen.

Helga Widmann (2010)
Großmeisterin der Frauen-Großloge von Deutschland (2002 bis 2010)/ FGLD

Bijoux der Logen der FGLvD


Frauengroßlogen

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Freimaurerei

Die freimaurerische Frauenloge Stella Luminis in München besteht seit März 2009. Zehn Schwestern haben die Loge gegründet. Sie ist beim Amtsgericht München als Verein eingetragen.

Es existieren aber einige Beispiele dafür, dass trotz der gesetzlichen Restriktionen von der englischen Großloge Frauen in Logen aufgenommen wurden. Exemplarisch für den deutschsprachigen Raum sei hier das Beispiel von Sophie Albrecht aufgeführt.

Bereits in der Mitte des 18. Jahrhunderts gründeten sich so genannte Adoptionslogen, in denen Männer und Frauen freimaurerische Rituale vollzogen. Diese Adoptionslogen waren aber keine selbständigen und offiziellen Logen und waren deshalb den regulären Männerlogen angegliedert. Besonders in Frankreich fand diese Form der Vereinigung eine weite Verbreitung. Als eine der ältesten dieser Adoptionslogen bezeichnet der Historiker Marcy die Loge „La Félicité" in Dieppe. Diese war von 1766 bis 1773 tätig.

Ab 1789 wurden die Adoptionslogen vor allem von Damen des Hochadels besucht. Diese Adoptionslogen widmeten sich vornehmlich karitativen Zwecken. Nach der Französischen Revolution wurde die Adoptionsmaurerei durch Kaiserin Josephine wiedererrichtet[1].

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts versuchte die Grande Loge de France, die Adoptionsmaurerei wiederzubeleben, und zwischen 1901 und 1935 wurden etwa zehn Werkstätten gegründet. 1935 entschloss sich die Grande Loge de France, den Frauenlogen die Unabhängigkeit zu gewähren. Im Jahr 1945 nahm die Union maçonnique feminine ihre Tätigkeit auf; heute heisst sie Grande Loge Feminine de France, sie wurde 1952 in Frankreich gegründet. Zu ihr gehören heute rund 30 Logen in Europa, Afrika und Nord- und Südamerika. Ihre Entstehung bedeutete das offizielle Ende der Adoptionslogen [1]. Nach der Gründung der Grand Loge Feminine de France haben sich auch unabhängige Obödienzen der Frauenfreimaurerei in Belgien, Deutschland (Zur Humanität bzw. Frauen-Großloge von Deutschland), Italien und der Schweiz etabliert. Sie kooperieren in einer 1982 gegründeten Dachorganisation CLIMAF mit rund 12.000 Mitgliedern.

Die Schweizer Grossloge Großloge "Alpina" (SGLA) hat am 6. Juni 2009 die folgende Erklärung betreffend Frauen-Freimaurerei in der Schweiz verabschiedet [2] :

  1. In der Schweiz existieren seit geraumer Zeit und parallel zur SGLA andere freimaurerische Organisationen, welche im engsten Sinne unserer Verfassung nicht regulär arbeiten.
  2. Soweit wir dies beurteilen können, praktizieren Frauenlogen eine qualitativ gute Freimaurerei welche, mit Ausnahme dass sie Frauen aufnehmen, sonst im Sinne der SGLA nahezu regulär wäre.
  3. Die Existenz dieser Organisationen wird von der SGLA dokumentiert, so z.B. im Jahr 1999 publizierten « Handbuch des Freimaurers », als auch durch Beiträge über die Frauen-Freimaurerei auf der SGLA-Homepage.
  4. An verschiedenen Orten in der Schweiz hat sich auf Logenebene eine Zusammenarbeit in den Bereichen Wohltätigkeit, Konferenzen, öffentliche Anlässe und gegenseitige Nutzung der Infrastrukturen etabliert.

So beschliesst die Schweizerische Grossloge Alpina folgendes:

  • Sie anerkennt die Existenz der Frauen-Freimaurerei in der Schweiz, mit welcher sie jedoch keine formellen Beziehungen unterhält und mit welcher jegliches Besuchsrecht sowie der Austausch von Freundschaftsbürgen ausgeschlossen sind.
  • Sie unterstützt informelle und regelmässige Kontakte auf der Ebene der Schweizer Direktorien der SGLA und der Schweizerischen Frauen-Grossloge und ist überzeugt, dass dies positive Auswirkungen für die Freimaurerei in der Schweiz haben wird.
  • Sie ist offen gegenüber nicht-rituellen Kontakten zwischen den SGLA- und Frauenlogen um aktiv in sozialen, humanitären, kulturellen und anderen sinnvollen Bereichen zusammenzuarbeiten.
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Siehe auch

Links

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Marco Carini: Freimaurer Die Geheime Gesellschaft, Bath BA1 HE,UK, Parragon Books Ltd., 951 S. 59, ISBN 978-1-4454-0330-4
  2. http://www.freimaurerei.ch/d/zweck/frauen-d.phpHomepage der Schweizer Großloge Alpina, Erklärung über Frauenlogen Abgerufen am 23. Februar 2012