Frauenlogen: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Ihre Sinnbilder sind Schere und Nadel. Sich selber betrachten sie als Kleid, das sie aus roher Seide als praktische, schützende und wärmende Hülle anfertigen sollen, das aber zugleich auch als ihr Schmuck dient. Mit der Schere wird überflüssiges abgeschnitten und lose Stücke werden mit der nadel zusammengenäht. Ganz im Sinne von Konfuzius betrachten sie es als unsittlich, männliche Verhaltensweisen zu kopieren. | ||
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+ | Als Lehrlinge lernen sie schneiden und nähen. Als Gesellen verfertigen sie ihr Kleid, und als Meisterinnen entwerfen sie Schnittmuster. An Stelle von [[Weisheit, Stärke und Schönheit]] leuchten ihre Lichter als Klugheit, Geschick und Anmut. Ihre Tugenden sind Weiblichkeit, Loyalität und Hilfsbereitschaft. Bei ihren Versammlungen tragen sie den rituellen Fingerhut, den sie auch statt eines Hammers für diskrete Klopfzeichen verwenden. Ihr geheimes Klopfzeichen geben sie in profaner Gesellschaft mit bloßem Mittelfinger als Erkennungszeichen. Quelle: Chinesisches Kulturblatt für Frauen / [[Quatuor Coronati]] Übersetzung Robin P. Marchev | ||
== Frauen-Großlogen == | == Frauen-Großlogen == |
Version vom 22. August 2010, 08:33 Uhr
„Unsere Arbeit ist
bestimmt von dem
Anliegen: Was tut
dem Menschen gut –
mir und den anderen?
Es ist unsere freie Entscheidung,
wo und
wie wir es
schöpferisch
umsetzen.“
Helga Widmann, Großmeisterin FGLD
Inhaltsverzeichnis
Frauen und Freimaurerei: Nicht nur eine „Männersache“
Frauenlogen gehören mittlerweile zum festen Bestandteil der universellen
freimaurerischen Landschaft. Zwei Generationen von Freimaurerinnen haben
dies in Deutschland bewirkt und ihre Werkzeuge bereits der dritten Generation
in die Hände gelegt, so dass Freimaurerinnen heute bundesweit arbeiten können.
Mit der Verwendung der international gebräuchlichen Symbole von Winkelmaß und
Zirkel im Emblem der Großloge in einer modern stilisierten Form lassen die Freimaurerinnen
erkennen, dass sie sich der Übernahme einer Tradition verpflichtet fühlen, aber auch
bereit sind, sich der Gegenwart und Zukunft zu stellen. Dazu zählt u.a. die Mitgliedschaft
im europäischen Verband CLIMAF (»Centre de Liaison International de la Maçonnerie
Féminine«), dem die Frauen-Großlogen in Frankreich, Belgien, Italien, der Schweiz,
Portugal, Deutschland, Spanien und der Türkei angehören sowie erste Kontakte mit den
Freimaurerinnen in England. In der eigenständigen Auseinandersetzung mit dem Inhalt
freimaurerischer Tradition fühlen sich die Freimaurerinnen keiner übergeordneten Instanz
verpflichtet. Ihr Thema ist die Vielfalt in der Gleichheit.
Die Logen veranstalten regelmäßig Gästeabende und haben als eingetragene Vereine
einen Ort im lokalpolitischen Geschehen. Ihre Logennamen und Embleme verweisen auf
das Besondere ihrer Arbeit. Mit Vorträgen, Website, Flyern und Schriften zeigen sie der
Öffentlichkeit die vielseitigen Aspekte freimaurerischen Arbeitens. Gesellschaftlich relevante
Themen werden im zweijährigen Turnus bearbeitet und bei den europäischen
Treffen der Freimaurerinnen diskutiert.
Wer sich für die Mitarbeit in einer Loge entscheidet, ist entschlossen, sein Leben und seine Zukunft auf Erneuerung, Verbesserung und Vertiefung auszurichten. Die rituelle und symbolische Arbeit bietet Zeit und Anlass, bewusster die Phasen des Lebens zu durchleben und dieses als Entwicklungsaufgabe für sich selbst anzunehmen. Die maurerische „Werkstatt“ hat Laborcharakter. Mit dem rituellen Handeln einher geht der Erwerb von rituellem Wissen, das nicht nur Faktenwissen ist oder Informationserwerb darstellt, sondern Erfahrungs- und Handlungswissen.
In Frauenlogen geben wir uns den notwendigen „Spielraum“ zur Identitätsentwicklung
und genießen die Vorteile einer getrenntgeschlechtlichen Gemeinschaft auf Zeit.
Wir können in einer Gemeinschaft von Ungleichen vom „Mehr“ anderer Frauen lernen
und Solidarität, Vertrauen und Verlässlichkeit erfahren. In diesem Rahmen hat Konsumhaltung
keinen Platz. Erwartet wird vielmehr die Bereitschaft, die Teilnahme an der Logenarbeit
in die eigene Zeit zuverlässig einzuplanen, sich bewusst auf das Zusammentreffen
mit Frauen aus unterschiedlichsten Generationen und Biografien einzulassen und im
Umgang mit Symbolik die geistigen Fähigkeiten zu trainieren.
Wir sind stolz darauf, dass viele Werte der heutigen Gesellschaft – das humanistische
Menschenbild, Literatur, Musik und Architektur sowie viele unserer demokratischen
Gemeinschaftsformen und pluralistischen Einstellungen – durch das Engagement von
Freimaurern und namhaften Frauen aus dem Umfeld der freimaurerischen Kultur über
Jahrhunderte hinweg mit entwickelt wurden. Keine Frage, dass wir uns mit solchen
Überlegungen aufs Neue dem Geist der Aufklärung verpflichtet fühlen. An der Schwelle
zu einer neuen Gesellschaft, die wir in ihrer Komplexität alle erst noch begreifen müssen,
bekommt auch die Freimauerei ein neues Gesicht. Jede und jeder von uns – Schwester
und Bruder– ist als denkender und fühlender Mensch Mitgestaltender in einer sich
dramatisch verändernden Welt, die nach zeitgemäßen Impulsen, Ideen und maßgerechten
Ordnungen verlangt, wenn sie menschlich bleiben will. Hartwig Kloevekorn
Historische Fotos
"Cabinet-Cards". Alle Aufnahmen Phoenixmasonry-Museum
Freimaurerin in Logenkleidung. (Regalia)
UGLE zu Frauen und Regularität
Numerous web sites display the following quotation from the “Grand Lodge News” of the UGLE following the 10 March 1999 Quarterly Communication of UGLE. I personally read this statement on the UGLE website at the time it was issued but it has since been removed. I have quoted the website of the Honourable Fraternity of Ancient Freemasons (one of the two orders of women masons referred to in the quote).
"There exist in England and Wales at least two Grand Lodges solely for women. Except that these bodies admit women, they are, so far as can be ascertained, otherwise regular in their practice. There is also one which admits both men and women to membership. They are not recognised by this Grand Lodge and intervisitation may not take place. There are, however, discussions from time to time with the women's Grand Lodges on matters of mutual concern. Brethren are therefore free to explain to non-Masons, if asked, that Freemasonry is not confined to men (even though this Grand Lodge does not itself admit women). Further information about these bodies may be obtained by writing to the Grand Secretary.
"The Board is also aware that there exist other bodies not directly imitative of pure antient Masonry, but which by implication introduce Freemasonry, such as the Order of the Eastern Star. Membership of such bodies, attendance at their meetings, or participation in their ceremonies is incompatible with membership of this Grand Lodge".
der Abschnitt ist zu finden im letzten Viertel unter Fußnoten auf "Phoenixmasonry" http://www.phoenixmasonry.org/masonicmuseum/Cabinet_Card_Woman_in_Masonic_Regalia.htm
Übersetzung:
(Freie, nicht vollständige Übersetzung, wer Ideen hat oder Übersetzungsfehler entdeckt, bitte korrigieren.)
Zahlreiche Websites zeigen das nachfolgende Zitat aus den "Grand Lodge News" der UGLE gemäß den Quaterly Communication der UGLE vom 10. März 1999. Ich persönlich habe diese Stellungnahme auf der UGLE Website zur Zeit ihrer Veröffentlichung gelesen, aber dort wurde sie wieder entfernt. Ich habe die Website der Honourable Franternity of Ancient Freemasons[1] zitiert (einer von zwei Freimaurerinnen-Orden, auf die sich das Zitat bezieht).
"In England und Wales gibt es mindestens zwei reine Frauen-Großlogen. Außer der Tatsache, dass diese <Gesellschaften> Frauen zulassen, sind sie ansonsten, soweit festgestellt werden konnte, in ihrer Arbeit regulär. Es gibt auch eine, die sowohl Männer wie Frauen als Mitglieder zulässt. Sie sind von dieser Großloge nicht anerkannt und gegenseitige Besuche können/dürfen(?) nicht stattfinden (finden nicht statt (?)). Dennoch gibt es von Zeit zu Zeit mit den Frauen-Großlogen Gespräche über Angelegenheiten von gegenseitigem Interesse. Daher steht es den Brüdern frei, Nichtfreimaurern auf Nachfrage zu erklären, dass sich die Freimaurerei nicht nur auf Männer beschränkt (auch wenn diese Großloge selbst keine Frauen zulässt). Weitere Informationen über diese <Gesellschaften> sind auf schriftliche Anfrage über das Großsekretariat erhältlich.
Der Vorstand(?) ist sich bewusst, dass es andere <Körperschaften(bodies?)> gibt, die nicht direkt die <reine alte Freimaurerei>(?) immitieren sonder <by implication introduce Freemasonry>(?), so wie der "Order of the Eastern Star". Die Mitgliedschaft in eier solchen <Körperschaft>, der Besuch ihrer Versammlungen oder Teilnahme an ihren Zeremonien ist mit einer Mitgliedschaft in dieser Großloge nicht vereinbar."
Frauenlogen im deutschsprachigen Europa
- In allen Frauenlogen können nur Frauen Mitglieder werden und an den Tempelarbeiten teilnehmen.
- In der Regel dürfen in allen Logen Männer an "weißen Arbeiten" teilnehmen. Zum Beispiel wird in der Reutlinger Loge das Stiftungsfest als "weiße Arbeit" gefeiert.
- Alle Logen bieten Gästeabende für Interessierte an.
Frauenlogen in China
Freimaurerinnen in China
In Schanghai besteht eine Vereinigung, die in Anlehnung an die europäischen Freimaurerinnen als Frauenloge arbeitet. Sie nennen sich "Schneiderdamen" (Chengyi nüshi).
Ihre Sinnbilder sind Schere und Nadel. Sich selber betrachten sie als Kleid, das sie aus roher Seide als praktische, schützende und wärmende Hülle anfertigen sollen, das aber zugleich auch als ihr Schmuck dient. Mit der Schere wird überflüssiges abgeschnitten und lose Stücke werden mit der nadel zusammengenäht. Ganz im Sinne von Konfuzius betrachten sie es als unsittlich, männliche Verhaltensweisen zu kopieren.
Als Lehrlinge lernen sie schneiden und nähen. Als Gesellen verfertigen sie ihr Kleid, und als Meisterinnen entwerfen sie Schnittmuster. An Stelle von Weisheit, Stärke und Schönheit leuchten ihre Lichter als Klugheit, Geschick und Anmut. Ihre Tugenden sind Weiblichkeit, Loyalität und Hilfsbereitschaft. Bei ihren Versammlungen tragen sie den rituellen Fingerhut, den sie auch statt eines Hammers für diskrete Klopfzeichen verwenden. Ihr geheimes Klopfzeichen geben sie in profaner Gesellschaft mit bloßem Mittelfinger als Erkennungszeichen. Quelle: Chinesisches Kulturblatt für Frauen / Quatuor Coronati Übersetzung Robin P. Marchev
Frauen-Großlogen
Großloge | Gebräuchliche Abkürzung | Weblink | Kommentare |
---|---|---|---|
Frauen-Großloge von Deutschland | FGLvD | http://www.freimaurerinnen.de | Deutschland |
Grande Loge Feminine de Suisse | GLFS | http://www.glfs-masonic.ch/ | Schweiz |
Ordre Maçonnique Mixte Le Droit Humain | LDH | http://www.droit-humain.org/deutschland/ | Deutschland |
Literatur
Bildbände
Links
- Freimaurerei und die Frauen Ausgewählte Kapitel aus wichtigen Büchern zur Freimaurerei zum Thema Freimaurerei und Frauen, zusammengestellt von Dr. phil. Roland Müller