Österreich: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Wien1742.jpg|thumb|400px|Eine Gründungsurkunde der ersten Wiener Loge 1742. Stuhlmeister: Albert Joseph Graf Hoditz; erste Arbeit in dessen Wohnung. Einen Namen bekam die schnell wachsende Loge erst Monate später: 'Aux Trois Canons'. Sie arbeitete wie damals unter Gebildeten üblich in französischer Sprache. Der Auftrag zur Gründung war von der Loge 'Aux Trois Squelettes' im inzwischen preußischen Breslau gekommen: vermutlich in der Hoffnung, den 'Prinzgemahl' Maria Theresias, [[Franz Stephan von Lothringen]], der schon ein Jahrzehnt vorher noch als Unverheirateter in den Niederlanden rezipiert worden war, nach dem Muster des Königs von Preußen als Protektor der Freimaurerei und als Großmeister gewinnen zu können. Das funktionierte nicht: Maria Theresia war gegen die Freimaurerei und ließ diese erste Loge bald schließen. Franz Stephan könnte deren Mitglieder dann geschützt haben, doch darüber wissen wir nichts Genaues.]]
 
[[Datei:Wien1742.jpg|thumb|400px|Eine Gründungsurkunde der ersten Wiener Loge 1742. Stuhlmeister: Albert Joseph Graf Hoditz; erste Arbeit in dessen Wohnung. Einen Namen bekam die schnell wachsende Loge erst Monate später: 'Aux Trois Canons'. Sie arbeitete wie damals unter Gebildeten üblich in französischer Sprache. Der Auftrag zur Gründung war von der Loge 'Aux Trois Squelettes' im inzwischen preußischen Breslau gekommen: vermutlich in der Hoffnung, den 'Prinzgemahl' Maria Theresias, [[Franz Stephan von Lothringen]], der schon ein Jahrzehnt vorher noch als Unverheirateter in den Niederlanden rezipiert worden war, nach dem Muster des Königs von Preußen als Protektor der Freimaurerei und als Großmeister gewinnen zu können. Das funktionierte nicht: Maria Theresia war gegen die Freimaurerei und ließ diese erste Loge bald schließen. Franz Stephan könnte deren Mitglieder dann geschützt haben, doch darüber wissen wir nichts Genaues.]]
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Version vom 8. März 2014, 07:48 Uhr

Eine Gründungsurkunde der ersten Wiener Loge 1742. Stuhlmeister: Albert Joseph Graf Hoditz; erste Arbeit in dessen Wohnung. Einen Namen bekam die schnell wachsende Loge erst Monate später: 'Aux Trois Canons'. Sie arbeitete wie damals unter Gebildeten üblich in französischer Sprache. Der Auftrag zur Gründung war von der Loge 'Aux Trois Squelettes' im inzwischen preußischen Breslau gekommen: vermutlich in der Hoffnung, den 'Prinzgemahl' Maria Theresias, Franz Stephan von Lothringen, der schon ein Jahrzehnt vorher noch als Unverheirateter in den Niederlanden rezipiert worden war, nach dem Muster des Königs von Preußen als Protektor der Freimaurerei und als Großmeister gewinnen zu können. Das funktionierte nicht: Maria Theresia war gegen die Freimaurerei und ließ diese erste Loge bald schließen. Franz Stephan könnte deren Mitglieder dann geschützt haben, doch darüber wissen wir nichts Genaues.

Die Seite wird von Rudi Rabe aus Wien betreut.


Geschichte und Gegenwart

Monographisches

Personen: 18. + 19. Jahrhundert

Personen: 20. + 21. Jahrhundert

  • Kurt Baresch: Erfolgreicher Mittler zwischen Katholischer Kirche und Freimaurerei.
  • Karlheinz Böhm: Schauspieler (geb. 1928); gründete für Äthiopien 'Menschen für Menschen'.
  • Alfred Hermann Fried: Mit Bertha von Suttner Friedenskämpfer vor dem Ersten Weltkrieg; Friedensnobelpreis 1911.
  • Ferdinand Hanusch: Sozialdemokratischer Sozialpolitiker nach dem Ersten Weltkrieg.
  • Michael Kraus: Großmeister 2002 bis 2008; Verdienste um die masonische Osterweiterung.
  • Eugen Lennhoff: Mit dem Deutschböhmen Oskar Posner Schöpfer des Internationalen Freimaurer-Lexikons (1932).
  • Fritz Muliar: bekannter Schauspieler aus Wien (+2009).
  • Kurt Reichl: zuerst Bruder, dann 1932 Austritt und schließlich antifreimaurerischer Konfident der Nazis.
  • Helmut Reinalter: Historiker mit dem Schwerpunkt 18. Jh. und Freimaurerforscher aus Innsbruck; viele Publikationen.
  • Richard Schlesinger: Großmeister 1919 bis 1938; Tod in der Nazihaft.
  • Emil Stejnar: Esoterischer Autor und Astrologe aus Wien (geb. 1939).

Personen: nicht masonisch

Die österreichische Freimaurerei ist traditionell diskret. An den Logenhäusern gibt es keine Schilder. Nur ein rau(h)er Stein über dem Tor des Wiener Hauses der Großloge von Österreich weist Kundigen den Weg.
Aus dem rauen und rohen Stein, der man selbst ist, einen vollkommeneren Stein zu machen, oder wenigstens einen weniger unvollkommenen: Das ist das Ziel der Freimaurerei.

Autoren

Feuilleton

Nachbarn

Siehe auch

  • Asiatische Brüder: Ende 18. Jh. ein Hochgradsystem, das besonders in Österreich verbreitet war; Mozart stand ihm nahe.
  • Freidamenorden: 'Androgyner' Orden Ende des 18. Jahrhunderts in Wien.
  • Sarajevo: Das Attentat war 1914 Anlass zum Ersten Weltkrieg; bis heute Stoff für antimasonische Verschwörungstheorien.
  • Die Lichtenauer Erklärung: Annäherungsversuche Freimaurerei und Katholische Kirche (Lichtenau = Ort in Oberösterreich)
  • ZEIT&MASS: Das Mitgliedermagazin der Großloge von Österreich (Artikelauswahl)

Links

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